"Slaves of New York" ist ein Film von James Ivory (Regisseur) und Ismail Merchant (Produzent) aus dem Jahr 1989. Nachdem beide vorher hauptsächlich historische Dramen umgesetzt haben, spielt dieser Film in den frühen 80er-Jahren in der Kunstszene in Downtown New York. Das Drehbuch schrieb Tama Janowitz, basierend auf ihren eigenen Kurzgeschichten. Tama Janowitz selbst war mit dieser Kunstszene sehr vertraut und gehörte dem Kreis um Andy Warhol an.
Es geht um die junge Hut-Designerin Eleanor, die kaum Selbstvertrauen hat und von ihrem Freund, dem Maler Stash, bei jeder Gelegenheit kritisiert wird. Nicht fähig, sich zu wehren, lässt sie diese Behandlung über sich ergehen, nicht ahnend, dass er sie auch noch betrügt. Durch die Begegnung mit einem Modedesigner, der sich für ihre Hüte interessiert und diese in seiner Fashion-Show dabei haben will, erlangt sie schließlich Selbstvertrauen und nimmt ihr Leben selbst in die Hand. Diese Geschichte der Selbstfindung einer jungen Frau zu einer eigenständigen Persönlichkeit bildet den Rahmen des Films. Gleichzeitig wird ein ironischer Blick auf die Kunstszene im New York der Achtziger Jahre geworfen. Und es gibt ein (schmerzhaftes) Wiedersehen mit grellen Farben, schrillen Kostümen, wilden Frisuren und farbenfrohem (!) Make-Up.
In kleinen Nebenrollen tauchen unter anderem Chris Sarandon, Steve Buscemi und Mercedes Ruehl auf. Als Extra befindet sich auf der DVD noch ein Blick hinter die Kulissen, der aus sehr aufschlußreichen und interessanten Interviews mit James Ivory, Ismail Merchant, Tama Janowitz und einigen Darstellern besteht und gut zwanzig Minuten dauert.
Mir persönlich war der Film an einigen Stellen zu geschwätzig und etwas zu lang, aber insgesamt finde ich ihn doch sehenswert.
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