"Scoop" ist ein Woody-Allen-Film von 2006 mit Scarlett Johansson, Hugh Jackman und Woody Allen in den Hauptrollen.
Wie schon "Match Point", der ein Jahr zuvor entstand, spielt auch "Scoop" in London.
Der verstorbene Journalist Joe Strombel (Ian McShane) befindet sich auf einem Totenschiff in der Unterwelt, mit anderen kürzlich Verstorbenen und dem Sensenmann höchstpersönlich, der allerdings sehr schweigsam ist. Das nehmen wir jetzt mal so hin, ist zwar etwas skurril, aber ein interessanter Einstieg in die Geschichte. Joe lernt die ehemalige Privatsekretärin von Peter Lyman (Hugh Jackman) kennen, die vorgibt von diesem vergiftet worden zu sein, da sie angeblich Beweise dafür hatte, dass Lyman der gefürchtete Tarotkarten-Serienkiller ist. Joe erkennt sofort, dass diese Geschichte ein echter Knüller ist, nur leider kann er in seiner "Situation" nichts mehr damit anfangen. Als echter Vollblut-Journalist, der selbst aus dem Grab heraus noch an einer Story arbeitet, nimmt er Kontakt zu einer anderen Journalistin auf. Dabei trifft er jedoch auf die junge Amerikanerin Sondra (Scarlett Johansson), die in ihrem Beruf total unerfahren ist. Während einer Vorstellung des Magiers Splendini (Woody Allen) gibt er ihr erste Informationen.
Sondra und Splendini beginnen auf eigene Faust zu recherchieren, da sie sich darüber klar sind, dass weder die Polizei noch die Presse ihnen glauben würden. Sie legen es darauf an, mit Peter Lyman Bekanntschaft zu machen und geben sich als Vater und Tochter aus. Sondra und Peter verlieben sich ineinander, das ist hübsch anzusehen, aber total unglaubwürdig. Spätestens ab diesem Zeitpunkt läuft der Film völlig aus dem Ruder und nervt nur noch. Ich verzichte an dieser Stelle auch darauf, den weiteren Handlungsverlauf wiederzugeben.
Woody Allen als Magier ist in erster Linie neurotisch, zappelig und verschroben. Scarlett Johannson als übereifrige Möchtegern-Journalistin ist in ihrer Rolle einfach nur albern und zu sehr auf Klamauk aus. Die Szenen zwischen Allen und Johansson sind reiner Slapstick und zu keiner Zeit glaubwürdig. Schon gut, schließlich ist das hier eine Komödie, ich höre schon auf zu nörgeln. Es ist nur so, dass "Match Point" ein so großartiger Film war und "Scoop" dagegen einfach abfällt. Zudem hat das Zusammenspiel von Scarlett Johansson mit Jonathan Rhys Meyers so perfekt funktioniert, es hat einfach geknistert und beide waren sehr sexy, davon ist hier mit Hugh Jackman als Partner leider überhaupt nichts zu spüren.
Vielleicht bin ich momentan auch einfach nicht in der Stimmung für Komödien, aber mir geht dieser aufgesetzte und hysterische Humor irgendwie auf die Nerven. Und die Sache mit der Brille haben wir alle bei Marilyn Monroe schon besser gesehen und das reicht dann auch irgendwann einmal.
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