"Mean Streets" ist der dritte Spielfilm von Martin Scorsese und entstand 1973 in nur 27 Drehtagen. Das Drehbuch zu diesem Film ist schon während der Studentenzeit von Scorsese mitverfasst worden.
Die Handlung spielt in New Yorks Viertel "Little Italy". Charlie (Harvey Keitel) ist der Neffe eines Mafiabosses im Viertel und soll von seinem Onkel ein Restaurant übernehmen. Eigentlich ist Charlie ein guter Kerl, Glaube und Familie sind ihm wichtig und er kümmert sich um die Leute in seiner Umgebung. Da ist z. B. Johnny-Boy (Robert De Niro), der etwas debil ist und ständig in Schwierigkeiten steckt. Charlie versucht immer ein Auge auf ihn zu haben, auch weil er mit dessen Cousine Teresa ein heimliches Verhältnis hat. Johnny-Boy ist ein armer Irrer, der sich überall Geld leiht, es dann sofort wieder verschleudert und nie zurückzahlen kann. Außerdem neigt er zu Gewaltausbrüchen. Es kommt wie es kommen muss, Johnny-Boy hat sich bei dem falschen Typen Geld geliehen, der nun auf seinen Kopf aus ist, als er nicht zahlen kann. Charlie will mit Johnny-Boy und Teresa vorerst aus der Stadt verschwinden, aber sie kommen nicht weit.
Harvey Keitel und Robert De Niro sind ja schon jeder für sich ein Ereignis. Wenn sie, wie hier, beide im gleichen Film mitspielen, dann ist das natürlich eine Sensation. Auch wenn beide damals noch ziemlich am Anfang ihrer Karrieren standen, so überzeugen sie doch in jedem Augenblick.
Die Bildqualität ist teilweise recht bescheiden, wobei ich nicht sagen kann, ob das dem Alter des Films geschuldet oder eventuell sogar beabsichtigt ist. Die Aufnahmen mit der Handkamera sind natürlich etwas wackelig, aber das hält sich in Grenzen und wirkt zudem sehr authentisch. Außerdem ist der Film mit sehr guter Musik unterlegt, die wunderbar passend ist.
Auch wenn der Film teilweise ein paar Längen hat und nicht in jeder Szene packend ist, so ist es dennoch ein Meilenstein im Gesamtwerk von Scorsese, De Niro und Keitel und schon deshalb sehenswert.
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