"Relax, it's just Sex" ist ein Film von P. J. Castellaneta (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 1998.
Der Film handelt von einem bunt zusammen gewürfelten Freundeskreis, in dem sich Schwule, Lesben und Heteros zusammenfinden. Es gibt Paare und Singles, Trennungen und neue Verbindungen. Das alles wird sehr frisch und äußerst charmant erzählt und in Szene gesetzt, unterlegt mit feinem Humor. Es gibt komische Szenen, spritzige Dialoge, berührende Situationen, Dramatik und auch Trauer, aber immer auch Hoffnung, das zeichnet diesen wunderbaren Film aus.
Die heterosexuelle Tara (Jennifer Tilly), die unbedingt ein Kind von ihrem Freund haben will, obwohl dieser plant, für einige Zeit ins Ausland zu gehen, ist für ihre Freunde so etwas wie die Schwulenmutti. Zitat eines Freundes: "Warum kannst Du kein schwuler Mann sein?" - Tara: "Manche sagen, ich wäre einer."
Dann gibt es da noch ein lesbisches Paar, das sich nach neun Jahren trennt, weil sich eine der Frauen in einen Mann verliebt hat, womit ihre Eltern ein großes Problem haben. Sie hatten die Freundin ihrer Tochter akzeptiert und ins Herz geschlossen ("Sie war die Tochter, die wir nie hatten.") und sind mit der Trennung nicht einverstanden. ("Wir haben ein Buch über unsere Erfahrungen geschrieben. Wie sieht das denn jetzt aus, wenn Du mit einem Mann zusammen bist. Das ist doch wirklich peinlich.")
Der Film lebt von wunderbaren Dialogen, die einfach sehr gelungen sind, wenn z. B. Tara über ihren Freund sagt: "Lesben machen ihn nervös, seit er "Basic Instinct" gesehen hat." Selbstverständlich werden auch andere Themen angesprochen wie Aids, der Umgang mit der Erkrankung und auch Angriffe auf Homosexuelle. Und obwohl der Film durchaus komische Seiten hat, werden diese Themen doch ernsthaft behandelt und nicht an den Rand gedrängt. Mir persönlich hat der Film sehr gut gefallen, ich fand ihn sehr unterhaltsam und doch bewegend. Die Schauspieler sind großartig und mir bleibt nichts anderes übrig, als eine ganz große Empfehlung auszusprechen.
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