"When Night is falling" ist ein Film der kanadischen Regisseurin Patricia Rozema, die hier auch das Drehbuch schrieb, aus dem Jahr 1995.
Camille (Pascale Bussières) und ihr Freund Martin (Henry Czerny) unterrichten beide an einem christlichen College in Kanada. Als eine leitende Stelle frei wird, schlägt der Reverend vor, diese an beide gemeinsam zu vergeben, unter der Voraussetzung der Eheschließung. Henry ist sofort einverstanden, aber Camille ist verwirrt und kann sich nicht gleich entscheiden. Als kurz darauf ihr geliebter kleiner Hund stirbt, bricht sie in Tränen aus und verstaut ihn geistesabwesend im Kühlschrank. In Tränen aufgelöst macht sie im Waschsalon Bekanntschaft mit der jungen Petra (Rachael Crawfort), die ihr Trost spendet und sich zu Camille hingezogen fühlt. Petra vertauscht absichtlich Wäschestücke, um Camille wiedersehen zu können. Tatsächlich taucht Camille bei Petra auf, die als Performance-Künstlerin in einem kleinen und sehr speziellen Zirkus auftritt. Die beiden Frauen freunden sich an und Petra macht Camille eindeutige Avancen, die diese jedoch irritiert abwehrt. Doch Petra bleibt hartnäckig und Camille fühlt sich gegen ihren Willen immer mehr zu der schönen Frau hingezogen.
Als Martin für einige Tage die Stadt verlässt, verbringt Camille die Zeit mit Petra, in die sie sich inzwischen verliebt hat. Ihr wird klar, dass sie ihr bisheriges Leben nicht weiterleben kann und will. Doch kann es eine Zukunft für die beiden geben? Der Zirkus muss weiterreisen und Petra ist sich nicht sicher, ob Camille es wirklich ernst meint. Martin kommt überraschend früh von seiner Reise zurück und trifft Camille nicht zu Hause an, sondern findet nur den toten Hund im Kühlschrank. Als er Camilles Sachen durchsucht, stößt er auf ein Foto von Petra und findet so den Zirkus und die beiden Frauen. Er gibt sich jedoch nicht zu erkennen und versucht Camille in ihrer Wohnung zur Rede zu stellen, wobei er jedoch nicht sagt, was er gesehen hat. Camille ist hin- und hergerissen in ihren Gefühlen. Sie nimmt ihren toten Hund und begräbt ihn im Wald. Danach setzt sie sich auf den schneebedeckten Boden und betrinkt sich. Schließlich schläft sie ein und droht zu erfrieren, aber Freunde von Petra entdecken sie noch rechtzeitig. Petra, die sofort zu ihr fährt, versucht Camille mit ihrem eigenen Körper zu wärmen und verspricht, sie immer zu lieben und für sie da zu sein. Die beiden bleiben zusammen und ziehen mit dem Zirkus weiter.
Das Schlussbild zeigt den kleinen Hund, der sich wieder aus dem Schnee ausgräbt und davon läuft...
Das ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, eingefangen in sehr schönen Bildern, die zutiefst berührt. Camilles normales Leben gerät durch den Tod des Hundes scheinbar aus der Bahn. Sie begegnet der schönen Petra und plötzlich ist nichts mehr so wie es war. Kann sie sich auf diese Liebe einlassen? Zugegeben, das Happy-End mag ein wenig kitschig geraten sein, ich finde es aber sehr schön. Camille beginnt sozusagen ein neues Leben, was durch die "Auferstehung" ihres Hundes symbolisiert wird. Gegen die Macht der Liebe kann und soll man sich eben nicht wehren. Ein schöner kleiner Film, den ich nur sehr empfehlen kann.
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