"Little Ashes" ist ein Film von Paul Morrison aus dem Jahr 2008. Das Drehbuch stammt von Philippa Goslett.
Der Film beschäftigt sich mit der Beziehung des jungen Salvador Dali zu seinen damaligen Freunden Federico Garcia Lorca und Luis Bunuel, die in Madrid zusammen studiert haben. Das klingt ja soweit ganz interessant, aber..., ja damit hört es dann auch schon auf interessant zu sein. Ich kann den Film eigentlich in genau vier Worten zusammenfassen: Was für ein Schrott!
Gut, ich werde mich aber trotzdem mal ans Eingemachte wagen: Der junge Salvador Dali (Robert Pattinson) schreibt sich im Jahr 1922 an der Universität in Madrid ein und begegnet dort dem Poeten Federico Garcia Lorca (Javier Beltrán) und dem Regisseur Luis Bunuel (Matthew McNulty), mit denen er sich schnell anfreundet. Zwischen Dali und Lorca entspinnt sich eine vorsichtige Liebschaft, wobei Lorca immer zu seinen Gefühlen steht, Dali jedoch immer wieder davor zurückschreckt. Bunuel, der Schwule verabscheut, überredet Dali, mit ihm nach Paris zu gehen und dort Karriere zu machen, was dieser auch tut. In Paris lernt Dali die verheiratete Gala kennen, die später seine Frau wird. Lorca wurde 1936 auf Grund seiner politischen Haltung von spanischen Nationalisten erschossen.
Der Film krankt an vielen Stellen, so sehr er sich auch bemüht, anspruchsvoll zu sein. Teilweise gibt es kaum Dialoge, was ja prinzipiell kein Fehler ist, aber außer ein paar schönen Bildern gibt es hier leider nichts zu sehen, was einen fesseln könnte. Es ist und bleibt ein emotionsloses Drama, durch das man sich 112 Minuten lang durchquält und auf ein schnelles Ende hofft, jedenfalls ging es mir so.
Javier Beltrán und Matthew McNulty können in ihren Rollen einigermaßen überzeugen, da kann man nichts sagen. Kommen wir aber zu Robert Pattinson, kurz vor seiner Rolle in dem "Twilight"-Hype, den ich mir selbstverständlich nicht angesehen habe und auch nicht ansehen werde. Auf die Auszeichnung "Sexiest Man Alive" gehe ich hier auch nicht ein, da ich die Zwanzig weit überschritten habe und mir das nur ein müdes Grinsen abverlangt. Die Darstellung von Dali besteht bei Pattinson aus einem gezwirbelten Schnurrbart und weit aufgerissenen Augen. Sehr niedlich für ein Schülertheater, aber mit Schauspielerei hat das leider gar nichts zu tun. Besonders furchtbar ist es allerdings am Anfang des Films, wenn er mit langen Haaren und merkwürdiger Kleidung den Künstler mimt, aber eher wie ein Hofnarr aussieht. Insgesamt eine ganz schlimme Fehlbesetzung.
In den Interviews zu dem Film erzählt dann der Regisseur Paul Morrison, dass er gerade in der Figur des Dali dessen Verletzlichkeit, Arroganz, scharfe Intelligenz und auch Clownerie zeigen wollte. Das ging ja wohl gründlich daneben.
Gibt es eine Empfehlung von mir? Natürlich nicht. Alle Fans von Pattinson sollen sich diesen Film ruhig ansehen und ihr "Idol" anschmachten, alle anderen können ihre Zeit sinnvoller verbringen.
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