"The Hanging Garden" ist ein kanadischer Film von Thom Fitzgerald (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 1997.
William (Chris Leavins) kommt nach zehn Jahren wieder zu seiner Familie nach Hause, anlässlich der Hochzeit seiner Schwester Rosemary (Kerry Fox) mit Fletcher (Joel S. Keller), ausgerechnet dem Jungen, mit dem William seinen ersten homosexuellen Kontakt hatte. Williams Großmutter hatte die beiden damals erwischt und es entstand ein großes Gezeter, in deren Verlauf auch noch eine Heiligenstatue zu Bruch ging. Inzwischen ist die Großmutter jedoch senil und bekommt nichts mehr mit, jedenfalls hat es so den Anschein. William, der ein stark übergewichtiger Junge war und sich aufgrund der Ereignisse im Garten erhängt hat (Bitte nicht fragen!), ist zu einem gutaussehenden jungen Mann herangewachsen, der in einer glücklichen Beziehung mit seinem Partner lebt.
Das Wiedersehen mit der Familie offenbart den immer noch herrschenden alltäglichen Wahnsinn. Der Vater, ein leidenschaftlicher Gärtner, trinkt und drangsaliert seine Familie. Seine Frau hat längst resigniert und wartet den passenden Moment ab, um die Familie zu verlassen. Und dann gibt es da auch noch die jüngere Tochter Violet, die ein ganz spezielles Geheimnis umgibt.
Rosemary (übrigens in den Rückblenden von Sarah Polley gespielt) weiß auch von den homosexuellen Neigungen ihres Ehemannes und lässt ihn und William allein, damit diese sich wieder näher kommen können. Aber William hat Atemprobleme - kein Wunder wenn man seit zehn Jahren tot im Garten hängt - und aus dem Date wird nichts.
William begegnet seiner eigenen Vergangenheit, er sieht sich als kleiner Junge und dann auch als übergewichtiger Teenager, der seinem Leben ein Ende setzt. Aber eigentlich hat sein Leben damit erst begonnen, oder nicht?
Zum Schluss fährt William wieder in sein jetziges Leben zurück und nimmt Violet mit sich und wie das zusammenhängt, das muss sich jeder selbst ansehen.
Die Geschichte dieser offensichtlich irischstämmigen Familie ist sehr verrückt und ziemlich überdreht, aber so sind Familien nun eben manchmal. Die Musik nervt mitunter etwas, ist aber einigermaßen erträglich. Insgesamt gesehen ein schriller kleiner Film, der gut unterhält, aber kein absolutes Muss.
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