"Red Dirt" ist ein Film von Tag Purvis (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2000.
Der Film spielt im heißen Süden Amerikas in einem kleinen Kaff. Griffith ist ein junger Mann, der ein Verhältnis mit seiner Cousine Emily hat und sich um seine verrückte Tante Summer (Karen Black) kümmert. Seine Eltern sind vor vielen Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen, wofür sich Summer die Schuld gibt. Griffith führt ein leeres Leben, im Grunde träumt er davon wegzugehen, aber er hat nicht die Kraft dazu.
Eines Tages erscheint Lee, der auf der Durchreise ist, aber für einige Zeit auf dem Anwesen von Griffith wohnt. Die beiden Männer freunden sich an und planen schließlich, zusammen nach Westen zu gehen. Emily ist eifersüchtig auf Lee und sorgt dafür, dass Griffith und Lee sich streiten und die gemeinsamen Pläne aufgeben.
Tante Summer erzählt Griffith endlich die Wahrheit und offenbart, dass sie seine wirkliche Mutter ist. Emily ist schließlich diejenige, die es schafft, den Ort zu verlassen und woanders ihr Glück zu suchen. Griffith bleibt zurück. Lee taucht noch einmal auf und die beiden Männer gestehen sich ihre gegenseitigen Gefühle füreinander ein, aber Lee zieht es weiter.
Das ist eine schöne, aber auch sehr traurige Geschichte, vielleicht ein bisschen zu langsam erzählt, aber trotzdem bewegend. Es geht um Abschied nehmen von der Vergangenheit und darum, einen Neuanfang zu wagen. Die homosexuellen Gefühle der beiden Männer werden hier nur angedeutet, aber niemals wirklich gezeigt, das spielt sich alles im Kopf ab. Unterlegt ist der Film mit sehr schöner und gefühlvoller Musik.
Man braucht etwas Geduld für diesen Film, dann kann er sich richtig entwickeln. Hier regiert die Langsamkeit, das muss aber nicht schlecht sein. Die Bilder sind großartig und die Darsteller sind es ebenfalls. Karen Black ist wie immer eine Offenbarung. Von mir gibt es jedenfalls eine Empfehlung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen