"Als das Meer verschwand" ist ein Film von Brad McGann (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2004, basierend auf dem Roman "In my Father's Den" von Maurice Gee.
Der Fotojournalist Paul ist weltweit in allen möglichen Kriegsgebieten unterwegs gewesen und hat auch zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Nun kehrt er zurück an den Ort, der weitaus schlimmer ist, als alles was er in all den Jahren an Kriegsschauplätzen gesehen hat - sein Zuhause.
Der Tod seines Vaters führt ihn zurück nach Neuseeland in den kleinen Ort, in dem er aufgewachsen ist und den er vor siebzehn Jahren überstürzt verlassen hat. Zur Beerdigung kommt er zu spät und das Wiedersehen mit seinem Bruder Andrew verläuft eher kühl. Obwohl er eigentlich schnell wieder abreisen will, entschließt sich Paul, sich um den Nachlass seines Vaters zu kümmern. Immer wieder wird er dabei mit Erinnerungen an seine Kindheit konfrontiert. In der alten Hütte des Vaters, die dieser als Zufluchtsort genutzt hat, trifft er auf die sechzehnjährige Celia, die Tochter von Pauls Ex-Freundin Jackie. Die beiden scheinen seelenverwandt zu sein und freunden sich an, was von den Dorfbewohnern misstrauisch beäugt wird. Celia ist ein Mädchen mit Träumen, sie möchte Schriftstellerin werden und nach Europa reisen. Paul und Celia verbringen viel Zeit miteinander, sprechen über Bücher und das Leben.
Eines Tages jedoch ist Celia verschwunden, niemand weiß wo sie ist und Paul wird verdächtigt, etwas mit ihrem Verschwinden zu tun zu haben. Das ganze Dorf scheint sich gegen ihn verschworen zu haben, aber die Wahrheit liegt weit in der Vergangenheit...
Das ist ein sehr stiller, ruhiger und melancholischer Film, mit Bildern von unglaublicher Kraft und Schönheit. Wobei die Schönheit der Natur hier im krassen Gegensatz zu den traurigen Gesichtern der Menschen steht. Selten sieht man jemanden lächeln oder glücklich sein. Traurigkeit und Einsamkeit beherrschen die Szenen und dem kann man sich nicht entziehen. Besonders hervorheben möchte ich die Leistungen von Matthew Macfadyen als Paul und Emily Barclay als Celia, die beide ganz großartig sind und in ihren Rollen aufgehen. Ich habe den Film im Original mit Untertiteln gesehen und kann nur empfehlen, das ebenfalls zu tun, die Stimme von Matthew Macfadyen ist ein Traum. Ein toller Film, absolut sehenswert!
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