"Big Eden" ist ein Film von Thomas Bezucha (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2000.
Es geht um den Künstler Henry, der in New York kurz vor einer großen Ausstellung seiner Werke steht, als er plötzlich einen Anruf von Grace, einer alten Freundin seiner Familie aus seiner Heimatstadt Big Eden, in den Bergen Montanas erhält. Sein Großvater, bei dem er aufgewachsen ist, ist schwer erkrankt und Henry macht sich auf den Weg nach Hause, um sich um diesen zu kümmern. Seine Galeristin ist darüber zwar nicht erfreut, wollte sie Henry doch gerade verkuppeln, aber sie versteht ihn, auch wenn er nun seine eigene Vernissage verpasst.
In Big Eden angekommen, wird er sofort wieder liebevoll in die Gemeinschaft des Dorfes aufgenommen und kann sogar erfreut feststellen, dass seine große Highschool-Liebe Dean, der inzwischen geschieden ist und zwei Söhne hat die bei ihm leben, ebenfalls wieder ins Dorf zurückgekehrt ist. Henry pflegt seinen kranken Großvater, aber da er nicht kochen kann, muss Hilfe geholt werden. Die Witwe Thayer bietet sich an, für die beiden Männer zu kochen, aber ihre "Kochkünste" sind für Großvater Sams Gesundheitszustand nicht wirklich geeignet.
Der Inhaber des örtlichen Gemischtwarenladens, der ebenso schüchterne, wie attraktive Indianer Pike, hat bereits ein Auge auf Henry geworfen, lässt sich aber nichts anmerken. Als er von den Essensproblemen hört, fängt er heimlich an, kochen zu lernen und seine eigenen Gerichte mit denen von Mrs. Thayer zu vertauschen, da er das Essen immer ausliefert. Henry und Sam sind begeistert von den Speisen, haben aber keine Ahnung, wer sie tatsächlich zubereitet.
Pike behält sein Geheimnis für sich und beobachtet Henry nur sehnsüchtig aus der Ferne. Er muss jedoch feststellen, dass sich Henry und Dean anscheinend näher kommen. Doch da gibt es ja schließlich noch die Dorfbewohner, unter anderem die "sieben Zwerge" (bitte selbst ansehen), die schon mitbekommen haben, was eigentlich läuft und die alles daran setzen, dem Glück etwas auf die Sprünge zu helfen.
Zugegeben, der Film ist kitschig und das nicht zu knapp, aber irgendwie ist er auch sehr berührend und schön. Die durchweg sympathischen Darsteller machen ihre Sache sehr gut, die Landschaft ist malerisch und mich hat noch nicht einmal die Country-Musik besonders gestört. Also von mir eine klare Empfehlung, mit diesem zauberhaften Film kann man nichts falsch machen. Es ist zwar alles ein bisschen zu schön, um wahr zu sein, aber dafür sehr liebevoll präsentiert. Sehr empfehlenswert.
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