Freitag, 13. August 2010

Die Giftspritze

"Die Giftspritze" - "The Anniversary" ist ein Film von Roy Ward Baker aus dem Jahr 1967. Der Film ist eine Produktion der legendären britischen "Hammer-Film-Productions".


Wie jedes Jahr feiert Mrs. Taggert (Bette Davis) ihren Hochzeitstag, auch wenn der Gatte schon längst verstorben ist. Die drei erwachsenen Söhne, die allesamt unter der Fuchtel ihrer Mutter stehen, finden sich zur Feier im Haus ein und jeder von ihnen weiß, dass es ein schrecklicher Abend wird, wie jedes Jahr.

Dieses Jahr gibt es ein paar Überraschungen, denn der jüngste Sohn Tom bringt ungefragt seine junge Verlobte mit, die er der Familie vorstellen will. Der zweite Sohn Terry plant heimlich seit längerem, zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern nach Kanada auszuwandern. Der älteste Sohn Henry hat eine Vorliebe für Damenunterwäsche, die er auch mal gern in der Nachbarschaft von den Wäscheleinen klaut.

Mrs. Taggert wird von ihrer Familie eher gefürchtet als geliebt und das aus gutem Grund. Sie bestimmt nach wie vor über das Leben ihrer Söhne, ganz gleich, was diese davon halten. Sie ist die Boshaftigkeit in Person, quält und erniedrigt ihre Familie und trotzdem wagt es niemand, sich gegen sie aufzulehnen. Aber warum eigentlich nicht?

Zugegeben, Bette Davis ist gewohnt fantastisch in ihrer Rolle, sie sprüht vor Energie und sie ist abgrundtief böse. Sie muss sich auch gar keine Mühe geben, die anderen Darsteller an die Wand zu spielen, die stellen sich da schon von selbst hin. Sympathie oder gar Mitleid empfindet man hier wirklich für niemanden. Sei es nun die Mutter oder auch die Kinder, jeder bekommt das, was er verdient.

Ehrlich gesagt, ich empfand den Film als etwas ermüdend. Die Boshaftigkeit der Mrs. Taggert ist ja ganz lustig anzuschauen, aber für die Dauer eines Films einfach nicht ausreichend. Die zaghaften Versuche der Söhne auf eigenen Füßen zu stehen, werden immer sofort zunichte gemacht und das langweilt dann auch sehr schnell. Zu seiner Zeit mag der Film gut funktioniert haben, aber aus heutiger Sicht wirkt er doch sehr verstaubt. Einmal anschauen genügt.

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