"Der Mann meines Herzens" ist ein Film von Stéphane Giusti, der hier sein Regiedebüt feiert und auch das Drehbuch schrieb, aus dem Jahr 1997.
Es geht um den schwulen Martin, der eine Stelle als Hausmeister in einem Schwimmbad in Marseille antritt. Dort lernt er den attraktiven Bademeister Lucas kennen, in den er sich sofort verguckt, auch wenn ihre erste Begegnung eher kühl und unfreundlich verläuft. Lucas scheint heterosexuell zu sein, aber Martin hat sich sehr schnell zum Ziel gesetzt, Lucas zu erobern, was ihm auch so nach und nach gelingt. Lucas lebt mit Lise (Mathilde Seigner, die Schwester von Emmanuelle Seigner) zusammen, die Martin auch sympathisch findet.
Martin hat Aids, er lehnt eine Behandlung ab und hat nicht mehr lange zu leben. Lucas verliebt sich schließlich in Martin und will ihm zur Seite stehen. Martins Mutter ist froh, dass ihr geliebter Sohn jemanden gefunden hat, der bei ihm ist und ihn liebt, bis zum bitteren Ende.
Der Film ist eigentlich sehr schön und liebevoll, hat aber meiner Meinung nach auch ein paar Schwächen. Die Wandlung von Lucas wirkt zum Teil etwas unglaubwürdig, da er sich eher hölzern verhält. Der Krankheitsverlauf von Martin ist ebenso etwas zu glatt und unproblematisch inszeniert, da merkt man dem Film doch an, dass er schon einige Jahre alt ist. Trotz allem möchte ich eine Empfehlung aussprechen, da es sich hier um einen sehr sehenswerten Film handelt. Leider ist er nur in der Synchronfassung zu sehen, ich hätte ihn aber lieber im Original mit deutschen Untertiteln gesehen.
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