Donnerstag, 12. August 2010

Wiedersehen mit Brideshead

"Wiedersehen mit Brideshead" ist ein Film von Julian Jarrold aus dem Jahr 2008. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Klassiker des Schriftstellers Evelyn Waugh.

Es geht um den jungen Charles Ryder (Matthew Goode), der aus einfachen Verhältnissen stammt und in Oxford sein Studium beginnt. Bald schon macht er Bekanntschaft mit dem jungen Lord Sebastian Flyte und die beiden werden schnell gute Freunde, auch wenn Sebastian gerne mehr von Charles möchte. Sebastian nimmt Charles mit nach Hause, nach Brideshead, einem riesigen Anwesen, wo er ihm seine Familie vorstellt. Charles verliebt sich in Julia (Hayley Atwell), Sebastians Schwester. Lady Marchmain (Emma Thompson) hat ihre Kinder streng katholisch erzogen, worunter diese sehr zu leiden haben, sich aber nicht davon frei machen können. Eine Verbindung zwischen Charles und Julia wäre also niemals denkbar. Die Übermacht der Mutter dauert auch über deren Tod hinaus an, ebenso der strenge Glaube, weshalb es auch Jahre später kein Happy-End geben kann.

Oh je, das wird jetzt schon wieder ganz furchtbar unfreundlich, ich ärgere mich immer noch darüber, mir diesen Mist bis zum Schluß angesehen zu haben. Ich fange mal mit dem Positiven an. Der Film ist sehr schön ausgestattet, alles sehr edel und prunkvoll und sehr dekadent, der Landsitz ist ein Traum, der Kameramann hat überaus schöne Bilder eingefangen. So weit so gut.

Bei den Schauspielern fehlen mir allerdings die Worte, mal abgesehen von Emma Thompson, die einfach immer fantastisch ist, und Matthew Goode, der gut besetzt ist und wirklich in seine Rolle passt. Hayley Atwell verursachte bei mir schon leises Sodbrennen, komplett übel wurde mir aber bei Ben Whishaw. Was zum Teufel sollte das denn werden? Seine Darstellung des homosexuellen Sebastian ist einfach nur eine ganz furchtbar schlechte Karikatur geworden. Völlig überzogen und einfach grottenschlecht. Immer wieder erstaunlich, was sich heutzutage so "Schauspieler" nennt.

Insgesamt hat mich dieser Schinken 133 Minuten meines Lebens und einige Nerven gekostet. Kurz gesagt, total überflüssig und nicht empfehlenswert.

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