Freitag, 13. August 2010

Mein blühendes Geheimnis

"Mein blühendes Geheimnis" ist ein absolut bezaubernder Film von Pedro Almodovar aus dem Jahr 1995. Anders als seine früheren Filme, ist dieser weniger grell und bunt.

Die Konzentration liegt hier mehr auf den einzelnen Charakteren, die mehr in die Tiefe, aber deswegen nicht weniger zu Herzen geht. Almodovar liebt seine Figuren, besonders die Frauen und das überträgt sich auf den Zuschauer. Man leidet und fühlt mit ihnen. Trotz aller Tragik gibt es immer auch Hoffnung, niemand kann das so umsetzen wie Almodovar.

Es geht um die Schriftstellerin Leo, die unter einem Pseudonym kitschige Liebesromane schreibt. Da es in ihrer Ehe stark kriselt, werden ihre jüngsten Werke jedoch immer düsterer. Der Verlag, bei dem sie unter Vetrag steht, droht ihr mit einer Klage wegen Vertragsbruchs, wenn sie nicht weiter Trivialromane verfasst. Leo fängt nebenbei bei einer Zeitung an zu schreiben, unter einem anderen Pseudonym. Dort verreisst sie ihre eigenen Romane. Der Zeitungsredakteur Angel mit dem sie zusammenarbeitet, schwärmt heimlich für Leo. Als Leo von ihrem Mann verlassen wird, nimmt sie eine Überdosis Tabletten, die sie jedoch bald darauf wieder erbricht. Später erfährt sie dann noch, dass ihr Mann Paco und ihre beste Freundin eine Affäre hatten. Sie fährt für einige Zeit aufs Land, um sich zu erholen. In der Zwischenzeit verfasst Angel ohne Leos Wissen weiter Kitschromane unter ihrem Pseudonym, um den Verlag zu besänftigen. Diese werden begeistert aufgenommen. Wieder zurück in Madrid, versucht sie ohne Paco alleine in ihrer Wohnung zu sein. Dabei stellt sie fest, dass es längst einen neuen Mann in ihrem Leben gibt...

Dieser Film ist wirklich zauberhaft, unterlegt mit sehr schöner Musik. Die Hauptdarstellerin Marisa Paredes ist einfach wundervoll.

Es gibt auch wieder sehr schöne Querverweise auf andere Almodovar-Filme, so z. B. auf das spätere "Volver", dessen Geschichte hier schon kurz erzählt wird.

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